Jahresbericht
Auszug aus der Rede des Kommandanten:
Einsätze 2019
Mit 154 Einsätzen ist die Anzahl der Einsätze zum Vorjahr stark angestiegen. Auch bei den Einsatzstunden ist ein weiterer Anstieg auf 3249 Stunden zu verzeichnen. Im Vergleich zu den Übungsstunden lässt sich feststellen, dass die Feuerwehr Kaufering fast gleich viele Einsatzstunden wie Übungsstunden aufweisen kann.
Wie jedes Jahr möchte ich noch ein paar Einsätze hervorheben, welche aus Sicht der Feuerwehr Kaufering die etwas größeren oder interessanteren Einsätze waren:
Am 12.01.2019 erhielten wir abends einen Anruf, dass das sogenannte Hilfeleistungskontingent des Landkreises Landsberg durch die Regierung von Oberbayern in das Katastrophengebiet im Landkreis Miesbach angefordert wurde um die dortigen Einsatzkräfte beim Kampf gegen die Schneemassen zu Unterstützen. Von der Feuerwehr Kaufering machten sich am nächsten Tag um 5 Uhr 3 Fahrzeuge mit 16 Mann Besatzung auf den Weg Richtung Miesbach. Vor Ort haben wir 2 Tage lang zusammen mit den anderen knapp 100 Feuerwehrleuten aus dem Landkreis Landsberg die Dächer von zwei Firmen von den Schneemassen befreit. Die Heimfahrt am zweiten Tag konnte erst sehr verspätet angetreten werden, da auch wir aufgrund der Schneefälle mit unseren Fahrzeugen aus Miesbach nicht rausgekommen sind.
Im April wurden wir dann mit dem Gefahrgutzug des Landkreises Landsberg zu einem brennenden Gebäude in Dießen gerufen. Aufgrund des in diesem Teil befindlichen Öltankes wurde von der Leitstelle der Gefahrgutzug alarmiert. Der Tank machte im Einsatzverlauf zwar keine Probleme, allerdings konnten wir zusammen mit den Kameraden aus Landsberg die Feuerwehr Dießen mit Atemschutzgeräteträgern unterstützen. Ebenso kam der AB-Dekon als Duschmöglichkeit für die Einsatzkräfte zum Einsatz.
Im August wurden wir zu einem PKW Brand auf die A96 gerufen. Vor stand ein Getränkeausschankwagen bereits komplett in Flammen und wurde durch uns gelöscht. Kurz vor Ende des Einsatzes kam es im nachfolgenden Stau zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. Kurzerhand wurde vom Einsatzleiter das HLF aus dem Brand herausgelöst und an diese Einsatzstelle geschickt.
Ansonsten waren im vergangenen Jahr durch uns viele Türöffnungen von Nöten, bei einigen konnten wir helfen und die in der Wohnung erkrankten/gestürzten Personen betreuen und dem Rettungsdienst übergeben. Leider waren aber auch einige Einsätze dabei, bei denen wir für den/die Bewohnerin nichts mehr tun konnten. Auch die Unterstützung des Rettungsdienstes zur Rettung von Personen über die Drehleiter nimmt stetig zu.
Allgemeines
Im vergangenen Jahr konnten wir wieder einige Anschaffung tätigen, zwei Große Anschaffungen möchte ich hier besonders hervorheben. Zum einen wurde Anfang des Jahres unserer neuer Einsatzleitwagen in Dienst gestellt und hat uns dieses Jahr bei vielen Einsätzen schon begleitet. Damit einhergehend kommt auch eine gewisse Änderung bei den Einsätzen auf uns zu, unser Führungsfahrzeug rückt jetzt wenn möglich immer mit 3 Personen aus, um auch eine Dokumentation und die Bedienung des Funkverkehrs an der Einsatzstelle zu gewährleisten. Hier werden wir auch in diesem Jahr noch weiter an der Ausbildung der Mannschaft für dieses Fahrzeug investieren und sicherlich auch noch die ein oder andere Situation erst erlernen müssen. Die zweite große Anschaffung des letzten Jahres war die Beschaffung der neuen Schutzkleidung, mittlerweile wurde diese komplett an die Mannschaft ausgegeben und die alte, teilweise bereits stark beanspruchte Schutzkleidung außer Betrieb genommen. An dieser Stelle nochmals meinen Dank an den Markt Kaufering und die Marktgemeinderäte, die uns diese Anschaffungen ermöglicht haben.
Im letzten Jahr wurde auch endlich ein Schlussstrich um die gesamte Feuerwehrhaus Diskussion gezogen, es wurde sich im Gemeinderat endlich auf einen Fahrplan, einen Standort und den Neubau des Gerätehauses beschlossen. Allerdings möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass es Zeit wird, diesen Fahrplan endlich in die Tat umzusetzen. Es ist verständlich, dass durch die überraschende Neuwahl des 1. Bürgermeisters, der Zeitplan etwas durcheinandergeraten ist, jedoch hoffe ich ganz stark, dass die vom Gemeinderat beschlossene Ausschreibung und der Beginn der Planungsleistung statt bis Ende 2019 wenigstens bis zur Jahresmitte 2020 erfolgt, darum bitte ich unseren 1. Bürgermeister und auch den Marktgemeinderat.
Durch die gestiegenen Einsatzzahlen und -stunden ist auch klar ersichtlich, dass immer mehr Aufgaben auf uns zukommen. Es gibt immer mehr Personen, die sich selbst nicht mehr zu helfen wissen und dann muss eben die Feuerwehr ran. Dies bedeutet eine immer fortschreitende Mehrbelastung der Feuerwehrleute und der Arbeitgeber. Hier ist es wichtig, dass wir uns wenigstens in anderen Bereichen, wie z.B. der Gerätewartung auf den Markt Kaufering verlassen können, dass diese Tätigkeiten nicht auch noch ehrenamtlich erfolgen. Einige Dinge werden zwar immer noch ehrenamtlich von einigen aktiven Feuerwehrangehörigen ohne Gegenleistung durchgeführt. Da aber auch hier die Prüf- und Dokumentationspflichten von Jahr zu Jahr mehr werden, werden wir zukünftig nicht mehr umhinkommen, die bereits bestehende Gerätewartstelle weiter auszubauen und personell aufzustocken. Hier geht meine Bitte an den im März neu zusammenkommenden Marktgemeinderat, diesen Entwicklungen weiter Rechnung zu tragen.
Wenn man die Personalsituation dieses Jahr betrachtet, kann man feststellen, dass wir zwar „nur“ 3 Mitglieder weniger geworden sind, allerdings muss man auch sagen, dass 10 ausgebildete feuerwehrtaugliche Personen aus unterschiedlichen Gründen den Dienst beendet haben und nur eine Person über 18 sich für den Eintritt in die Feuerwehr entschieden hat. Zum Glück konnten aus der Jugendfeuerwehr 3 Personen in die aktive Mannschaft übernommen werden. Diese hat mit aktuell 23 Personen noch ein sehr gutes Potential für weitere zukünftige Einsatzkräfte. Aber wir müssen weiterhin versuchen, mehr Personen für den Feuerwehrdienst gewinnen zu können.
Zum Abschluss meines Jahresberichtes möchte ich nochmals meinen Dank aussprechen:
- Allen Kameradinnen und Kameraden, für Eure Bereitschaft und Euren Einsatz zu jeder Tages und Nachtzeit, sowie der Teilnahme an den Übungen und auch der Sicherheitswachen.
- Allen Firmen, Arbeitgebern und Selbstständigen für die Unterstützung und Freistellung Ihrer Angestellten zur Teilnahme am Feuerwehrdienst
- Der Kreisbrandinspektion Landsberg, der ILS FFB, der Polizei Landsberg und allen Hilfsorganisationen für die stets gute und kollegiale Zusammenarbeit.
- Unseren befreundeten Feuerwehren, sowie allen Gönnern, die uns während des Jahres in verschiedenster Art unterstützen
- Und schließlich noch einen ganz besonderen Dank unseren Familien und Angehörigen, die diesen nicht immer einfachen Feuerwehrdienst mittragen müssen.