Nach etlichen Anläufen fällt in Kaufering eine Entscheidung, wie es in Sachen Gerätehaus weitergeht. Dennoch gibt es Misstöne zu der Planung und dem Umgang mit der Feuerwehr.
VON ROMI LÖBHARD (Landsberger Tagblatt)
Es ist entschieden: Bei zwei Gegenstimmen hat der Marktgemeinderat Kaufering den Neubau des Feuerwehrhauses am bestehenden Standort beschlossen. In den Beschluss mit aufgenommen wurde ein von der Feuerwehrkommission vorgeschlagener Passus, wonach dieses Gremium auch weiterhin bestehen bleiben und in die Beratungen mit eingebunden werden soll.
„Seit vier Jahren zerbrechen wir uns in der Sache sehr intensiv die Köpfe“, hatte Zweite Bürgermeisterin Gabriele Triebel (Grüne) zu Beginn einer nochmaligen Diskussion erklärt und allen daran Beteiligten – Marktgemeinderat, Verwaltung, Feuerwehr – für ihren Einsatz gedankt. Das Thema sollte zum Abschluss kommen, hieß es dazu in den Sitzungsunterlagen. Schließlich hätten die Planungen und Machbarkeitsstudien eine Tiefe erreicht, die vergaberechtlich einen Abschluss der Arbeiten erfordere.
Es gab einen eigenen Ausschuss
Dem Gremium lagen trotzdem noch einmal zwei schriftliche Ausführungen zur Entscheidungsfindung und begleitende Anträge zur Abstimmung vor. Zunächst trug Sascha Kenzler (UBV) vor, was im Feuerwehrausschuss erarbeitet worden war. Bei mehreren Treffen in den vergangenen fünf Wochen seien Alternativen zum Neubau und dessen Dimensionierung sowie Kostenaufstellung und -deckelung diskutiert worden. Kritik übte Kenzler an der unzureichenden Einbindung der Feuerwehr bei den Planungen der Verwaltung sowie daran, dass Vertreter aus dem Rathaus bei den Besprechungen nicht anwesend waren. Einladungen waren – wie sich auf Nachfrage von Geschäftsstellenleiter Rainer Biedermann herausstellte – an die Erste Bürgermeisterin verschickt worden und dort vermutlich hängen geblieben.
Einige Beiträge waren nicht nachvollziehbar
Bei der von der Verwaltung erarbeiteten Gegenüberstellung von Sanierungs- und Neubaukosten seien, so Kenzler, dem Ausschuss teilweise nicht nachvollziehbare Beträge aufgefallen. So liege die für den Abbruch von bestehenden Gebäuden kalkulierte Summe von knapp 1,1 Millionen Euro weit über zwei Angeboten in Höhe von zirka 350.000 Euro, die kurzfristig von der Feuerwehr sowie einem Marktgemeinderat eingeholt worden waren. Beim Kostenvergleich habe die Aufstellung der Kommission entsprechend wesentlich günstiger abgeschnitten. Kenzler zeigte zwei Möglichkeiten auf. Einmal war dies ein Neubau mit Abriss der Nebengebäude und dem Erhalt des Haupthauses. Dafür wurden Ausgaben in Höhe von 5,6 Millionen Euro errechnet. Beim Abriss aller Bestandsbauten und dadurch frei werdendes, zum Verkauf stehendes Bauland würden sich die Kosten um eine weitere halbe Million Euro verringern.
Die Verwaltung des Marktes hatte beim Kostenvergleich Sanierung-Neubau jeweils gut 7,3 Millionen Euro errechnet. Der zweite Vorschlag mit Antrag kam von Andreas Keller (GAL). Er sieht eine entscheidende Kostenreduzierung in einem Neubau bei gleichzeitiger Nicht-Sanierung des bestehenden Feuerwehrhauses und kommt dabei auf Kosten in Höhe von 3,45 Millionen Euro. Die alten Bauhofhallen würden abgerissen und ein Neubau direkt an den Bestand angeschlossen werden. Der Neubau sollte laut Keller aber schon so geplant werden, dass er auch ohne das aktuelle Feuerwehrhaus alle Aufgaben erfüllen könnte. Sollte der Bestand in fernerer Zeit abgerissen werden, dann seien, so Kellers Vorstellung, lediglich sechs Fahrzeuggassen plus Schulungs- und weitere Räume neu zu errichten.
Es sind einige Stellplätze erforderlich
Diese Variante solle vor einer Entscheidung genau untersucht werden, beantragte Keller. „Wenn wir das nicht machen, dann ist das sträflicher Umgang mit Steuergeldern.“ Dazu sagte Bauamtsleiter Andreas Giampa, eines der von Keller überplanten Grundstücke stehe dem Markt nicht zur Verfügung, folglich müssten Grundstückskosten mit aufgerechnet werden. Außerdem wolle die Feuerwehr keinen langgestreckten Bau, wie ihn der GAL-Rat vorsieht. Und eine weitere „schlechte Nachricht“ tischte Giampa dem Gremium auf: „Das Landratsamt hat die gewünschten Abweichungen abgelehnt. Wir müssen 58 Stellplätze nachweisen.“
„Diese endlosen Debatten müssen ein Ende haben“, forderte Norbert Sepp (Kauferinger Mitte) und drängte auf eine Abstimmung des von der Verwaltung vorgeschlagenen Beschlusses. Das forderte auch Rosina Heinle (CSU). Dieser wurde – wie bereits erwähnt – um den von Sascha Kenzler empfohlenen Zusatz erweitert. Das Gremium entschied sich für den Feuerwehrhaus-Neubau am bestehenden Standort. Die Verwaltung wurde beauftragt, für die weiteren Planungsleistungen ein EU-weites Vergabeverfahren durchzuführen. Dafür stehen im Haushalt noch ungebundene Mittel in Höhe von 280.000 Euro zur Verfügung. Der Antrag/Vorschlag von Andreas Keller wurde vor der Entscheidung mehrheitlich abgelehnt.
Kaufering – Die freiwillige Feuerwehr der Marktgemeinde wird jünger und weiblicher. Diese Feststellung traf Bürgermeisterin Bärbel Wagener-Bühler in ihren Grußworten auf der Jahreshauptversammlung. Für Kommandant Markus Rietig ist aber eine andere Zahl mindestens genauso wichtig. Mit pfiffigen Werbeaktionen ist es Rietig und seinen Mannen und Frauen gelungen, wieder mehr Nachwuchs zu gewinnen. Insgesamt weist die Statistik unter Einschluss der Jugendfeuerwehr 96 aktive Mitglieder aus. Das sah vor einem Jahr noch ganz anders aus. Damals näherte sich die Zahl der aktiven Mitglieder bedenklich einem Minimum. Sogar das Szenario einer teuren Berufsfeuerwehr stand im Raum.
Auch die Altersstruktur hat sich nach den Worten von Markus Rietig stark verbessert. Aus der Jugendfeuerwehr wurden sechs Übernahmen verzeichnet. Weitere fünf Männer traten im Laufe des Jahres der Truppe bei. Zur Jugendfeuerwehr meldeten sich 13 Mädels und Buben an. Gina Linhard gab als stellvertretende Jugendleiterin einen bebilderten Überblick über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr.
Ein Mann aus Kaufering musste Montagnacht dringend in eine Klinik geflogen werden. Die Feuerwehr leuchtet den Landeplatz aus. Landsberger Tagblatt - Von THOMAS WUNDER 02.07.2018
So mancher Kauferinger wird den Rettungshubschrauber in der Nacht von Sonntag auf Montag gehört haben.
Nur unweit der Feuerwache Kaufering brach am Montagnachmittag ein Brand in einem Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses aus – dank dem schnellen Eingreifen der Wehrmänner und Frauen konnte ein größeres Feuer verhindert werden. Mindelmedia News Von Jeremy Rizer 11.06.2018
Gegen 17.00 Uhr bemerkten Anwohner eines Mehrfamilienhauses in Kaufering (Lkrs. Landberg) einen Brand im Dachstuhl des Gebäudes. Bereits Minuten später rückten die nur gut 500 Meter entfernt stationierten Einsatzkräfte der Feuerwehr Kaufering aus.
Kaufering - Das schnelle Eingreifen der Feuerwehr verhinderte die große Katastrophe: Beim Brand des Dachstuhls eines Mehrfamilienhauses in der Bahnhofstraße ist gestern Nachmittag rund 150.000 Euro Sachschaden entstanden. Verletzt wurde gottlob niemand. Die Brandermittler der Polizei gehen von einem "technischen Defekt" als Brandursache aus. Kreisbote 12.06.2018
Gegen 16.45 Uhr bemerkten Anwohner einen Brand im Dachbereich des Mehrfamilienhauses und verständigten umgehend die Feuerwehr. Alle zum Brandausbruch anwesenden Bewohner konnten ihre Wohnungen unverletzt verlassen, schildert ein Polizeisprecher.
Die Kripo Fürstenfeldbruck kann zwei Dinge ausschließen. Mittlerweile steht der Schaden an dem Wohnhaus in Kaufering fest. Lansberger Tagblatt Von THOMAS WUNDER 12.06.2018
Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck schließt eine vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung aus. Die Ursache für den Dachstuhlbrand in der Bahnhofstraße in Kaufering von Montag dürfte eher technischer Natur sein, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord auf Nachfrage unserer Zeitung am heutigen Dienstag mitteilte.
Ein Großaufgebot der Feuerwehr rückt in Kaufering aus. Personen waren nicht in Gefahr. Landsberger Tagblatt - Von THOMAS WUNDER 11.06.2018
Ein Großaufgebot der Feuerwehr musste heute am frühen Abend zu einem Brand in Kaufering ausrücken. In der Bahnhofstraße stand ein Dachstuhl in Flammen, wie die Polizei auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilte.
Drei Menschen wurden bei einem Verkehrsunfall auf der B17 bei Landsberg am Sonntagmittag schwer verletzt. Die Ursache war ein überholendes Auto. Landsberger Tagblatt - Von Julian Leitenstorfer 20.05.2018
Bei einem Verkehrsunfall auf der B17 bei Landsberg wurden am Sonntag drei Personen schwer verletzt. Ein 33-jähriger Münchner hatte laut Polizei gegen 13 Uhr ein anderes Auto in Fahrtrichtung Schongau überholt. Der Mann war leicht alkoholisiert. Es kam zu einem Frontalzusammenstoß mit einem entgegenkommenden Auto.
Dessen 61-jähriger Fahrer aus Hessen und seine 65-jährige Beifahrerin sowie der Unfallverursacher wurden schwer verletzt in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 40.000 Euro. (AZ)
Nächtliches Feuer verursacht nach erster Schätzung einen Sachschaden von 30000 Euro. Die Kripo versucht, die Brandursache zu ermitteln. Landsberger Tagblatt - Von Julian Leitenstorfer 10.01.2018
Kaufering – Der zukünftige Standort des neuen Feuerwehrgebäudes sollte eigentlich kein Wahlkampfthema für die Bürgermeisterwahl werden. Doch genau das befürchtet nun Kauferings Feuerwehrkommandant Markus Rietig. Anders als im Planungsausschuss besprochen, will Bürgermeister Erich Püttner eine Abstimmung erst nach der Wahl. Dadurch, so Rietig, werde die Feuerwehr zum Wahlkampfthema Kreisbote - Von Siegfried Spörer 09.01.2018
Der Planungsausschuss hatte sich für eine Abstimmung im Januar ausgesprochen. „Dann wäre alles entschieden“, betonte Rietig gegenüber unserer Zeitung. Laut Rietig hätten sich drei Fraktionen schon vor den Weihnachtsferien auf einen Standort festgelegt. Welcher das ist, wollte Rietig nicht verraten.