Kauferings Feuerwehr musste im letzten Jahr zu 121 Einsätzen ausrücken. Auffällig ist die Zunahme bei den Brandeinsätzen. Waren es 2017 insgesamt 17 Brände, schlugen im letzten Jahr den Feuerwehrleuten 36 mal die Flammen entgegen. Dafür sank die Zahl der technischen Hilfeleistungen von 93 auf 66 Einsätze. Zehn Sicherheitswachen und acht sonstige Einsätze stehen im Logbuch der Feuerwehr. Erfreulich ist, dass es im letzten Jahr nur einen Fehlalarm gab. Im Jahr davor waren es acht Fehlalarmierungen.
So mancher Einsatz bleibt den Feuerwehrleuten im Gedächtnis. Bei einem Wohnhausbrand stießen die Floriansjünger im Keller auf Würgeschlangen. Auch die Alarmierung zu Verkehrsunfällen ist manchmal ein Problem, weil die Feuerwehr nicht weiß, was sie erwartet. So wurde im Januar 2018 ein Unfall gemeldet, an dem fünf Fahrzeuge beteiligt waren. Wie sich dann herausstellte, war eine Jugendfußballmannschaft zu einem Turnier nach Kaufering unterwegs. Die Fahrer der Mannschaft produzierten einen klassischen Auffahrunfall, der zum Glück ohne größere Personenschäden blieb. Oft müssen die Einsatzleiter schnelle Entscheidungen treffen. So geschehen bei einem Fall im Sommer, wo versehentlich ein Kleinkind ins Auto eingeschlossen wurde. Obwohl der Autoschlüssel schon unterwegs war, traf der Einsatzleiter die Entscheidung, die Scheibe einzuschlagen und das Kind zu befreien. Im Auto soll es schon ganz schön heiß gewesen sein, berichtete Markus Rietig.
Ein klares Bekenntnis zur Feuerwehr gab es von Bürgermeisterin Bärbel Wagener-Bühler. 451.000 Euro seien im letzten Jahr in die Feuerwehr investiert worden. Die Rathauschefin berichtete dann kurz über das mit Spannung erwartete Ergebnis der zweiten Sitzung der Feuerwehrkommission zum Neubau/Sanierung des Feuerwehrgebäudes. Das Ergebnis sei „grandios“, lobte die Rathauschefin. Die Kommission hatte sich festgelegt, dass das Gebäude auf mindestens 120 Feuerwehrleute ausgelegt werden soll. Eine Tiefgarage soll es nicht geben, was erheblich Kosten spart. Eine klare Mehrheit gab es auch dafür, dass die drei landkreiseigenen Abrollcontainer in Kaufering bleiben. Das war von einzelnen Ratsmitgliedern kritisiert worden.
"Diese Eckpunkte brauchen wir, um vernünftig weiter planen zu können, nämlich einmal die Variante Sanierung/Erweiterung im Bestand und einmal die Variante eines Neubaus“, betonte die Bürgermeisterin. Am Ende würden dann die Kosten entscheiden. Nun ist Kauferings Marktgemeinderat am Zug. Bärbel Wagener-Bühler hofft, dass der Marktgemeinderat den Empfehlungen der Kommission folgen wird. Zeit sei es, denn das Thema gäre schon viel zu lange.
Siegfried Spörer