Gerade hatte das Gremium über Sanierung und Erweiterung des bestehenden oder Neubau eines Feuerwehrhauses abgestimmt, und das denkbar knapp. Mit 10:12 Stimmen wurden Sanierung und Erweiterung abgelehnt, mit 12:10 Stimmen ein Neubau befürwortet. Pilz hatte in der Sitzung ein anderes Abstimmungsergebnis wahrgenommen, nämlich ein 11:11-Patt.
Das aber hätte bedeutet, dass beides abgelehnt worden wäre, also weder Erweiterungs- noch Neubau für die Feuerwehr. Den Abstimmungen vorangegangen war eine längere Diskussion über Vor- und Nachteile sowie Kosten beider Möglichkeiten und über mögliche andere Standorte. Der von der Verwaltung aufgestellte Kostenvergleich, den Bürgermeister Erich Püttner (UBV) vorstellte, wurde mehrfach angezweifelt. Die Zahlen seien geschönt und so hingerichtet, dass es auf einen Neubau hinausläuft, hieß es unter anderem. Bei den Kosten für den Neubau machten sich vor allem bedeutend höhere Fördermittel und eine Vermarktung des dann frei werdenden innerörtlichen Grundstücks positiv bemerkbar.
Von den drei vorgeschlagenen, neuen Standorten alter Trainingsplatz östlich der Mittelschule, Wertstoffplatz an der Bayernstraße und Grundstück nördlich des Biomasse-Heizkraftwerks wurde von mehreren Gemeinderäten Nummer drei favorisiert. Laut Bürgermeister sollen aber trotzdem alle drei Möglichkeiten von der Verwaltung auf ihre Eignung hin überprüft werden.
Wo soll die Wehr inzwischen hin?
Befürworter eines Neubaus waren unter anderem Manfred Huber (Kauferinger Mitte), der die Frage aufwarf, wo denn bei einem Umbau, die Feuerwehr während dieser Zeit untergebracht wäre und welche zusätzlichen Kosten das verursachen würde. „Wenn wir soviel Geld ausgeben“, betonte Sascha Kenzler (UBV), „dann ist ein Neubau vernünftiger.“ Thomas Salzberger (SPD) sieht Vorteile eines Neubaus vor allem darin, dass dieser wirtschaftlicher betrieben werden könne.
„Wir sollten erst Gespräche mit der Stadt Landsberg führen“, forderte Manfred Nieß (CSU) und stellte einen entsprechenden Antrag, der allerdings mehrheitlich abgelehnt wurde. Nieß sieht in der Zukunft eine Tendenz zur Berufsfeuerwehr und damit keine zwingende Notwendigkeit mehr zu einer Erweiterung des Feuerwehrhauses. Da auch die Stadt Landsberg über Neubau oder Erweiterung nachdenkt, könnten sich die beiden Kommunen doch zusammentun, so Nieß.
...Ein Neubau für die Brandschützer - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: Link Landsberger Tagblatt